Dr. Adrian Bremenkamp
seit 03/2017
Post-Doktorand an der Bibliotheca Hertziana (Rom)
02/2017
Verteidigung der Dissertationsschrift „Altniederländische Tafelmalerei in der Krone Aragon – Tradition und Übersetzung“ an der UdK Berlin (Betreuer: Prof. Dr. Tanja Michalsky, Bibliotheca Hertziana Rom und Prof. Dr. Wolf Löhr, UdK Berlin / KHI Florenz)
11/2012 – 10/2016
Promotionsstipendiat der BerGSAS am Exzellenzcluster TOPOI (Berlin)
10/2012 – 03/2013
Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin: Proseminar „Einführung in die altniederländische Malerei“
bis 10/2011
Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und klass. Archäologie in Berlin (Freie Universität, Humboldt-Universität) und Paris, Abschluss: M.A. mit einer Arbeit zur Ikonographie und Funktion des Bethlehemitischen Kindermords in der Sienesischen Altarbildmalerei des 15. Jhs.
10/2008 – 03/2010
Vorbereitung und Umsetzung des Ausstellungsprojekts „fake or feint – sechs Szenarien zu taktischen Markierungen“ aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds (Berlin), inklusive Katalogpublikation
Näheres auf der Mitarbeiterseite der Bibliotheca Hertziana
Altniederländische Tafelmalerei in der Krone Aragon - Tradition und Übersetzung
Die Arbeit untersuchte die Rezeption altniederländischer Malerei zur Zeit der Renaissance in Süditalien und Westspanien – Regionen, die im 15. Jahrhundert einen kulturellen Raum und zeitweise, als „Krone Aragon“, eine politische Einheit bildeten. Die Malerei der Niederlande wird in der Kunstgeschichte meist unter dem Label „Spätgotik“ verhandelt. Eine kritische Durchsicht der Kunstliteratur hat aber gezeigt, dass diese, mit dem Namen Jan van Eyck verbundene Malerei als exemplarische Renaissancemalerei gelten konnte, denn sie bediente eben jene Topoi, die Humanisten durch das Studium antiker Texte wie Plinius‘ Naturalis historia gewonnen hatten. Gerade weil das Wissen um antike Tafelmalerei nur aus Texten zu erschließen war, konnten Werke aus den Niederlanden, die am Königshof von Neapel eifrig gesammelt wurden, gleichsam als Ersatz der verlorenen antiken Malerei gelten. Hiervon ausgehend, habe ich anhand von Fallstudien die Umsetzung dieses vorbildlichen Stils in der lokalen Altarbildmalerei untersucht. Dieser Prozess konnte als Übersetzungsarbeit konkreter historischer Akteure rekonstruiert werden, die versuchten, innovative Bildkonzepte unter Wahrung einer Kontinuität mit den lokalen Traditionen zu entwickeln.
Die Dissertation ist im Rahmen der Forschungsgruppe C-5 Common sense geography des Exzellenzcluster 264 Topoi entstanden.