Mitglieder
Das Anthropologie-Büro Jungklaus ist ein seit 1994 selbständig arbeitendes Unternehmen mit eigenen Büro- und Laborräumen in Berlin-Lichterfelde, dass im Bereich der Osteoanthropologie tätig ist. Das Büro führt auftragsbezogene Arbeiten durch und beteiligt sich an Forschungsprojekten.
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. Bettina Jungklaus
Das Referat Archäobiologie, Fachgebiet Archäobotanik und Archäozoologie bietet die umfassende Analyse von Pollen, die Untersuchung botanischer Makroreste sowie die Artbestimmung von Holz und Holzkohle im Rahmen der brandenburgischen Landesarchäologie an. Darüber hinaus werden hier archäozoologische Fundobjekte untersucht und Tierreste aus archäologischen Ausgrabungen im Land Brandenburg wissenschaftlich ausgewertet und publiziert.
Ansprechpartner:
Dr. Susanne Jahns (Archäobotanik)
Dr. Susanne Hanik (Archäozoologie)
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Im Fachbereich 4.2 "Materialien und Luftschadstoffe" der BAM arbeitet das ANBB unter anderem an Projekten zur Simulation von Materialschädigungen unter dem Einfluss von Schadgasen in Klimakammern sowie der Entwicklung von Schutzmaßnahmen gegen umweltbedingte Materialschäden und der Charakterisierung insbesondere von anorganischen Materialien.
Ansprechpartner: Dr.-Ing. Oliver Jann
Der Fachbereich 4.5 "Kunst- und Kulturgutanalyse" ist an der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung angesiedelt. Die BAM ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des BMWi und ist die Nachfolgeorganisation des 1871 gegründeten Staatlichen Materialprüfungsamts sowie der 1920 gegründeten Chemisch-Technischen Reichsanstalt. Den Auftrag "Sicherheit in Technik und Chemie" gewährleistet die BAM durch Forschung und Entwicklung, Prüfung, Analyse, Zulassung sowie Beratung und Information.
Ansprechpartner: Prof. Dr. rer. nat. habil. Oliver Hahn
Der Fachbereich 6.3 befasst sich mit Strukturanalytik. Im Mittelpunkt der Forschung steht der Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaft von Materialien. Ein besonderes Merkmal ist, dass das ANBB mit der BAMline über eine eigene Messstation am Synchrotron BESSY verfügt. Hierdurch hat das ANBB schnellen Zugriff auf die dortige Infrastruktur und eine Vielzahl von Messverfahren. Die vorhandenen Techniken setzt das ANBB beispielsweise zur Untersuchung der Kinetik von Nanopartikel-Wachstum oder Phasenumwandlungen von Katalysatoren ein. Im Bereich der Archäometrie gilt das besondere Interesse der zerstörungsfreien Bestimmung von Spurenelementen in Edelmetallen.
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. habil. Franziska Emmerling
Im Labor für prähistorische Anthropologie/Paläopathologie des Deutschen Archäologischen Instituts werden Skelette aus archäologischen Befunden hinsichtlich anthropologischer, osteologischer und paläopathologischer Fragestellungen untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Diagnose pathologischer Veränderungen am Knochen, die mit Hilfe makroskopischer Untersuchung, Endoskopie, Radiologie, Rasterelektronenmikroskopie sowie Histologie verifiziert werden können. Neben Praktika im Labor wird auch die Vermittlung theoretischer Inhalte im Rahmen von Lehrveranstaltungen für Medizinstudenten an der Charité und der Universitätsmedizin Göttingen angeboten.
Für die Bestimmung von Pflanzenresten verfügt das Labor für Archäobotanik/Palynologie am Deutschen Archäologischen Institut über umfangreiche Vergleichssammlungen, mehrheitlich aus jenen Regionen, die zu den langfristigen Forschungsschwerpunkten gehören, d.h. aus Mitteleuropa, dem Mittelmeer-Gebiet und dem Nahen Osten: Samen und Früchte (rezent und subrezent), Holz (Handstücke und Dünnschnitt-Präparate) und Pollenpräparaten.
Im räumlich abgeschlossenen Pollenlabor werden die Sedimentproben entsprechend der Standardverfahren aufbereitet. Neben der Aufbereitung der Proben für die klassische Pollenanalyse werden auch Pollen für AMS-Datierungen angereichert. Praktika und Vorlesungen bietet das Labor im Rahmen einer Lehrveranstaltung für Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) an. Bei Bedarf können auch Sonderkurse an der Freien Universität Berlin gegeben werden.
Das Labor für Archäozoologie gehört zum Referat Naturwissenschaften an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin. Hier werden Untersuchungen an Tierresten aus archäologischen Ausgrabungen vorrangig mittels makroskopischer Methoden durchgeführt. Für die tierartliche Bestimmung derartiger Materialien verfügt das Labor über Vergleichssammlungen von Säugetieren, Vögeln, Amphibien, Reptilien und Fischen. Aktuell umfasst der Bestand 392 Skelette von 365 Arten der Wirbeltiere (Säugetiere 127, Vögel 135, Fische 118, Amphibien und Reptilien 12 Skelette) sowie eine Sammlung von Schalen von 110 Arten. Den Schwerpunkt bilden Spezies der eurasischen Tierwelt.
Das Dendrolabor des Deutschen Archäologischen Institutes ist Bestandteil des Referates Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf der Datierung von archäologischen Hölzern. Als Proben kommen Holzscheiben, Bohrkerne aus speziellen Hohlbohren und alle möglichen Formen mit möglichst vielen Jahrringen in Betracht. Nasshölzer werden angeschnitten, trockene Probe angeschliffen. Verkohlte Hölzer nach Zustand präpariert. Die Analyse der Jahrringe findet in separaten Laborräumen statt.
Die frei präparierten Messtrecken werden standardmäßig unter einem Stereomikroskop bei 10facher Vergrößerung ausgemessen.
Die Messapparatur besteht aus einem Messtisch, einer Lichtquelle, dem Auflichtmikroskop und einem Computer. Die Jahrringbreitenmessung auf erfolgt auf 1/100mm. Bei sehr feinen Strukturen werden 1/1000mm eingesetzt. Die Auswertung erfolgt weitgehend mit der Standardsoftware TSAPX (F. Rinn, Heidelberg). Für Detailuntersuchungen steht ein Raster-Elektronen-Mikroskop zur Verfügung.
Ansprechpartnerin für das Naturwissenschaftliche Referat: Dr. Julia Gresky
Eastern Atlas, gegründet 1998 ist ein unabhängiges, eigentümergeführtes Geophysikbüro, das auf Anwendungen im Bereich oberflächennahe Geophysik (near surface geophysics) spezialisiert ist. Unser Unternehmen mit sechs fest angestellten Diplom-Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftlern, davon fünf Geophysikerinnen und Geophysiker, führt in erster Linie hochauflösende und tomografische Untersuchungen in der Archäo-Geophysik durch. Neben Dienstleistungen und der Arbeit in Forschungsprojekten liegt ein weiterer Arbeitsschwerpunkt in der Entwicklung geophysikalischer Messtechnik. Darüber hinaus sind wir in der Ausbildung an Hochschulen und Universitäten engagiert. Eastern Atlas ist weltweit im Einsatz, mit Schwerpunkten im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und in Nordafrika.
Im Studiengang Konservierung und Restaurierung der Fachhochschule Potsdam gibt es vier Studienrichtungen: Wandmalerei, Stein, Holz und Metall. Jede Studienrichtung wird von einer Fachprofessorin oder einem Fachprofessor geführt und von einer Werkstattleiterin odereinem Wertstattleiter betreut. Der Studienrichtung Metall steht eine Werkstatt mit zwei Arbeitsräumen, einem Strahlraum, einem Maschinenraum, einem Dokumentionsarbeitsraum und zwei Laborräumen zu Verfügung.
Gegenstand der Restaurierungen innerhalb der Projektarbeiten, Untersuchungen und Forschungsarbeiten sind Objekten aus den Bereichen der Baudenkmalpflege, des Kunsthandwerks, der Kulturgeschichte bis zum modernen Design. Die Materialvielfalt erstreckt sich dabei von Aluminium über Silber und Gold bis zu Zinn und Zink, auch in Kombinationen mit Glas oder organischen Materialien, wie Leder, Textilien und Holz.
Labor für Physische Geographie
Das Labor für Physische Geographie des Instituts für Geographische Wissenschaften untersucht Wasser- und Feststoffproben (z.B. Schwebstoffe, Böden, Lockersedimente, Festgesteine) mit (geo-)chemischen und physikalischen Methoden. Es werden Untersuchungen zu folgenden Aspekten durchgeführt:
- Aufbereitung von Proben (z.B. für Aufschlussverfahren, palynologische Präparation, phytolithische Präparation)
- physikalische Parameter (z.B. Partikelgrößen-Bestimmung, Wassergehalts-Bestimmung, Bestimmung der Trockenrohdichte, spektrometrische Farbbestimmung, etc.)
- chemische Parameter (z.B. pH-Wert-, elektrische Leitfähigkeitsbestimmung, Kationenaustauschkapazität des Bodens, Elementbestimmungen)
- Bestimmung der Mineralzusammensetzung (z.B. Tonminerale, Silikate, Carbonate, etc.)
- Bestimmung der Elementzusammensetzung (z.B. Elementaranalytik (TC, TIC, TOC, TH, TN, TS), Schwermetallanalytik (Zn, Pb, Cd, …), Alkali- und Erd-Alkalimetalle, etc.)
Ansprechpartner: Dr. Philipp Hoelzmann
Institut für Geologische Wissenschaften - Arbeitsbereich Mineralogie-Petrologie
Der Arbeitsbereich Mineralogie-Petrologie an der Freien Universität Berlin hat inhaltliche Schwerpunkte im gesamten Bereich der Petrologie (magmatische, metamorphe und sedimentäre Gesteine) wie auch im kristallographisch-materialwissenschaftlichen Gebiet. Archäometrische Themen werden als Nebenzweig zunehmend bearbeitet.
Heute ist die Mineralogie die große vermittelnde Wissenschaft, welche die evolutionäre Zeitlichkeit der Geologie und der Biologie mit der zeitlosen Naturgesetzlichkeit der Chemie und Physik verbindet. Mineralogen untersuchen heute eine endlose Vielfalt von Materialien und deren Reaktionen, die oft (aber nicht immer) kristalliner Natur sind, und die sowohl der unbelebten wie der belebten Welt entstammen. Die technischen Mineralogen wenden die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Materialien für die Technik an und sorgen für Problemlösungen in gesellschaftlich wichtigen Fragen wie z.B. der Rückgewinnung und Verwertung von Wertstoffen aus Abfällen oder der Energiegewinnung in innovativen neuen Anwendungen.
Ansprechpartner: PD Dr. Ralf Milke
Archäobotanik
Seit Februar 2016 ist die Archäobotanik mit einem Forschungsprojekt zur Nutzpflanze Lein/Flachs am Institut für Prähistorische Archäologie verankert. Im Wintersemester 2016/2017 wurde eine Einführung in die grundlegenden Methoden der Archäobotanik und dem Potential dieser Forschung angeboten. Hierbei soll die Verknüpfung der archäobotanischen Funde mit archäologischen Sachverhalten im Fokus stehen. Fragen zur Pflanzendomestikation, den Anbaumethoden und ehemaliger Wirtschaftsweisen wurden erörtert. Zudem wurde die vielfältige Anwendung der nachhaltigen Ressource "Wildpflanze" für die Ernährung von Mensch und Haustier, als Medizin, Schmuck, Textil- und Färbemittel diskutiert.
Ansprechpartner: Dr. Sabine Karg
Archäozoologie
Das Institut für Prähistorische Archäologie bietet in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen zu archäozoologischen Methoden an. In Seminaren oder Übungen werden Studierende u. a. mit der Anatomie unterschiedlichster Tierarten vertraut gemacht und in der Bestimmung von Tierresten geschult. Tierreste bestehen meist aus Säugetierzähnen, Knochen und Geweih, können aber auch Vogelknochen und Eierschalen, Weichtiere und Fischknochen und -schuppen umfassen. Die Methodik ist im Allgemeinen Low-Tech, aber es werden mehr und mehr neuere Methoden verwendet, zum Beispiel die Identifizierung von Arten durch Proteinanalyse mittels Massenspektrometrie oder altertümlicher DNA-Analyse.
Ziel des Lehrangebots ist es, durch archäozoologische Methoden Grundlagen für die Beantwortung von Fragen zum menschlichen Verhalten in der Vergangenheit zu schaffen. Diese Fragen betreffen die Mensch-Tier-Beziehungen und umfassen die Domestizierung und Haltung von Nutztieren, die Jagd und den Fischfang, die Ernährung, die Verwendung von Tieren in Ritualen und die Verarbeitung von tierischen Rohstoffen für Kleidung und Artefakte. Die Archäozoologie kann auch Informationen bieten, die nicht direkt mit dem menschlichen Verhalten zu tun haben, aber dem Tierschutz und der Ökologie helfen können, wie z.B. frühere Tierverteilungen.
Ansprechpartner: Dr. Maaike Groot
Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) erforscht komplexe Materialsysteme, die dazu beitragen, Herausforderungen wie die Energiewende zu bewältigen.
Um Strukturen und Prozesse in Materialien zu untersuchen, betreibt das HZB zwei Forschungsinfrastrukturen: die Neutronenquelle BER II und die Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II. Mit seinem Nutzerservice ermöglicht das HZB jährlich ~ 3000 externen Wissenschaftlern aus ~ 35 Ländern den Zugang zu zum Teil einzigartigen Messmethoden. Oft ist es ein großer Vorteil, Materialien sowohl mit Neutronen als auch mit Synchrotronstrahlung zu untersuchen: Die Kombination der beiden komplementären Methoden ergibt ein vollständigeres Bild der Materie. Das HZB betreibt zwei weitere Großgeräte: für die Charité einen Beschleuniger, mit dem Protonenstrahlen für die Augentumortherapie erzeugt werden und die Metrology Light Source, einen Speicherring für die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB).
Das HZB ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.
Ansprechpartner: Dr. Andrea Denker und Dr. Nikolai Kardiliov
Der Studienprogramm Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin vermittelt den Studierenden das für den Umgang mit wertvollen Kulturgütern erforderliche naturwissenschaftliche, kulturhistorische und technologische Wissen. Übungen zur wissenschaftlich-methodischen Herangehensweise werden durch eine breite Auswahl naturwissenschaftlicher Grundlagen ergänzt. Neben der klassischen, nasschemischen Analytik, stehen vor allem optische und instrumentelle Verfahren zur Verfügung, um die Objekte und ihre Materialien zu charakterisieren. Weitgehend zerstörungsfrei kommen hierbei vor allem mikroskopische und röntgentechnische Instrumente zum Einsatz, des Weiteren die Infrarotspektroskopie und Thermoanalytik.
Neben der Ausbildung und Lehre im Bachelor und Master Programm kommt die naturwissenschaftliche Analytik vor allem im Zuge zahlreicher Forschungsprojekte und Kooperationen in der Forschungslandschaft Berlin-Brandenburg zum Einsatz.
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Alexandra Jeberien
Das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) betreibt ein umfassend ausgestattetes großgeometrisches Sekundärionen-Massenspektrometer (SIMS). Das Labor wird von einem weiten Spektrum peripherer Messinstrumente unterstützt.
Im SIMS-Labor am GFZ Potsdam können präzise Messungen von Isotopenverhältnisse an polierten Feststoffen bei Probenmassen unterhalb ein Nanogram vorgenommen werden.
Das SIMS-Labor ist eine für wissenschaftliche Benutzer frei zugängliche Einrichtung, welche die Bedürfnisse der globalen geochemischen Community unterstützt. Wissenschaftler aus ganz Europa und darüber hinaus sind dazu eingeladen das ANBB zu kontaktieren, um die Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Kooperation zu erörtern. Das Labor sind stets bemüht, qualitativ hochwertige, unkomplizierte und möglichst zügige Probenanalysen einschließlich Datenauswertung anzubieten.
Ansprechpartner: Dr. Michael Wiedenbeck
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ist Deutschlands führende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Zoo- und Wildtiere. Untersucht werden die vielfältigen Lebensläufe und Anpassungen, die Wildtiere im Laufe der Evolution entwickelt haben. Welchen Anpassungswert haben bestimmte Merkmale? Wo stoßen die Anpassungen an ihre Grenzen? Welche Beziehungen gibt es zwischen der jeweiligen Art und ihrer Umwelt? Und wie werden Wildtiere durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt? Solche Fragen werden untersucht an Tieren in freier Wildbahn oder in menschlicher Obhut in Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt leben. Das Institut untersucht genetische, physiologische, veterinärmedizinische, verhaltensbiologische, ökologische und evolutionsbiologische Aspekte und verbindet Fragestellungen nach Mechanismen mit solchen nach der evolutionsbiologischen Funktion.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Arne Ludwig
Das Museum für Naturkunde Berlin erforscht das Leben und die Erde im Dialog mit den Menschen. Seine Mission, Vision, Strategie und Struktur machen das Haus zu einer Natur- und Kulturinstitution, zu einem exzellenten Forschungsmuseum mit Forschungspartnern in Berlin, Deutschland und rund 60 Staaten. Weiterhin ist es mit 500 000 Besuchern pro Jahr ein innovatives Kommunikationszentrum. Forschung und Sammlung sind neben der Wissensvermittlung die zentralen Säulen des Museums für Naturkunde Berlin. Die Sammlung ist ein einmaliges Kulturgut. Sie stellt eine wichtige Infrastruktur für die international vernetzte Forschung dar. Unsere exzellente Forschung ist interdisziplinär, integrativ und nach innen und außen vernetzt. Sie orientiert sich an gesellschaftlich relevanten Themen in naturkundlichen Bereich.
Im Isotopenlabor des Museums für Naturkunde Berlin werden stabile Isotope der Elemente Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff analysiert. Isotope sind Atomarten eines Elements, deren Kerne unterschiedlich viele Neutronen enthalten. Bei Isotopenuntersuchungen wird anhand ihrer unterschiedlichen Masse bestimmt, welchen Anteil die verschiedenen Isotope eines Elements an einer Materialprobe haben. Die gemessenen Verhältnisse erlauben etwa Rückschlüsse auf das vorherrschende Temperatur- und Niederschlagsregime der Zeit, aus der eine Probe stammt. Stabile Isotope werden neben der Paläoklimatologie auch in den Geo-, Bio- und archäologischen Wissenschaften genutzt. Die Anwendungen reichen von der Rechtsmedizin bis zu hydrogeologischen Nutzungen. Das Labor am Museum für Naturkunde hat daher viele Kooperationspartner im Berliner Raum und ganz Deutschland.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Ulrich Struck
Das Rathgen-Forschungslabor gilt als ältestes Museumslabor der Welt. Es ist nach dem Chemiker Friedrich Rathgen benannt, der sich mit der Konservierung und Analyse von musealen Objekten befasste. Er wurde im Jahre 1888 der erste Direktor der als Chemisches Labor der Königlichen Museen zu Berlin gegründeten Institution.
Als naturwissenschaftliche Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin berät das Rathgen-Forschungslabor nicht nur dessen Sammlungen, sondern darüber hinaus die der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und weltweit Institutionen zu konservierungswissenschaftlichen, kunsttechnologischen und archäometrischen Problemen. Materialübergreifend untersucht es Museumsobjekte auf Materialeigenschaften, Herkunft, Herstellungsverfahren sowie Alter und bearbeitet naturwissenschaftliche Fragestellungen zur Methodenentwicklung im Bereich der Kunst- und Kulturgutanalytik, zur präventive Konservierung, zur Denkmalpflege und zur Erhaltung archäologischer Stätten.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Stefan Simon