Das KOINet-Netzwerk
KOINet ist ein Netzwerk von und für junge Forschende, das insbesondere auch ohne institutionelle Anbindung die Möglichkeit bietet, sich zu vernetzen, über Fach-, Universitäts- und Landesgrenzen hinweg konstruktiv auszutauschen und ihre Spezialisierung und Fähigkeiten einzubringen. Um Teil des Netzwerks zu werden, ist dabei allein die wissenschaftliche Qualität und Kompetenz ausschlaggebend, eine Zugehörigkeit zu einer Graduiertenschule oder universitären Einrichtung ist nicht erforderlich.
Ziel von KOINet ist es, damit Dialog und Austausch außerhalb der durch universitäre Strukturen und bestehende Kollaborationen vorgezeichneten Pfade zu fördern und zu vereinfachen, auch mit außeruniversitären Expertengruppen in Verbindung zu treten. Durch kooperative, wissenschaftlich hochwertige Projekte kann der akademische Nachwuchs dadurch stärker an aktuellen gesellschaftlichen Diskursen zu partizipieren und die Qualität der eigenen wissenschaftlichen Arbeit erhöhen.
Workshop "Cultures in Contact – Cutural Contact"
Die Workshops des Netzwerks spezialisieren sich auf den Wissenstransfer zwischen sogenannten "Großen" und "Kleinen" Fächern. "Cultures in Contact – Cultural Contact" soll Forschenden der Allgemeinen Kulturwissenschaften und der "Kleinen Fächer" wie Ägyptologie, Byzantinistik und Ethnologie, ebenso wie (institutionalisierte wie freischaffende) Citizen Scientists eine Plattform zum Austausch bieten und das Initiieren eigener, interdisziplinärer Anschlussprojekte ermöglichen.
Die Erforschung interkultureller Interaktionen stellt ein inhärent interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet dar und ist damit Forschungsgegenstand zahlreicher Disziplinen. Wir wollen uns mit der Frage auseinandersetzen, wie sich diese Prozesse von oberflächlichen Kontakten zu regem Austausch bewerten, klassifizieren und somit vergleichen lässt, wie sich kultureller Austausch in unseren Befunden manifestiert und wie wir mit Objekten, die Produkt interkulturellen Wissens- und Ideentransfers sind, umgehen. Weiterhin sollen Methoden zur Darstellung und Veranschaulichung von Kulturkontakten vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit in unterschiedlichen Disziplinen überprüft werden.
Science-Podcast "Let (Ancient) People Speak!"
Die KOINet-Podcast-Reihen richtigen sich vor allem an ein breiteres Publikum und sollen wissenschaftliche Inhalte möglichst komprehensiv und kurzweilig vermitteln, auf die Projekte des Netzwerks aufmerksam machen und Interessierte motivieren, ihr Wissen, ihre Forschungsergebnisse und ihre Kompetenzen für eine Zusammenarbeit einzubringen.
Im Rahmen des internationalen Jahrzehnts der indigenen Sprachen soll eine Sonderedition des KOINet-Science-Podcasts mit geladenen Referent:innen über die Sprachenpolitik, insbesondere die vieldiskutierte Vokalisierung der südamerikanischen Sprache Quechua, aufgenommen werden, die beleuchtet, wie kulturpolitische Aspekte die Verschriftlichung der Oralsprache beeinflussen und wie diese Unterschiede bis heute regionale Identitäten prägen. Neben Vertreterinnen und Vertretern der universitären Forschung diskutieren auch solche transdisziplinärer und außeruniversitärer Initiativen, wie etwa die Bildungs- und Beraterin für die UNESCO zur Wahrung der Rechte von indigenen Völkern Dr. Utta von Gleich.
Durch das Angebot sollen eigene Ideen für folgende Projektkooperationen zwischen jungen Forschenden sowie Interessens- und Expertengruppen entwickelt und erarbeitet werden.