Before they are lost forever. Eine kollaborative open access-Plattform für private Fotografien lateinischer Inschriften
"Before they are lost forever" zielt auf eine kollaborative open access-Plattform für private Fotografien lateinischer Inschriften. Der Fokus liegt auf den inschriftlichen Zeugnissen aus solchen Regionen des römischen Reiches, die in den letzten 170 Jahren, also seit Erfindung und allgemeiner Verbreitung der Fotografie, besonders von Verlusten betroffen waren – durch Kriege, aber auch klimatische Einflüsse oder unsachgemäße Handhabung. National wie international wird das Projekt über soziale Kanäle, die persönliche Adressierung in Fachkreisen, Verbänden und Vereinen sowie durch die Vernetzung mit Citizen Science-Netzwerken beworben werden. Im Rahmen des Vorhabens sollen Digitalisate v. a. alter Fotografien und ein geringes Set an Metadaten der Aufnahmen (Ort, Zeit, ggf. Umstände, Fotograf) elektronisch an die Arbeitsstelle des CIL übermittelt werden. Alternativ wird die Zusendung von Dias, Negativen oder Abzügen und eine Digitalisierung in Berlin angeboten. Nach einer Qualitätskontrolle und der Identifizierung der Inschriften anhand von Referenzeditionen werden die Fotos, mit geographischen und zeitlichen Normdaten versehen, über museum-digital und durch Verlinkung mit einschlägigen epigraphischen Datenbanken allgemein verfügbar gemacht werden.
Das Vorhaben zielt darauf, Inschriften als alltägliches Kommunikationsmedium der Menschen seit 2000 Jahren stärker im heutigen allgemeinen Bewusstsein zu verankern. Es ist Beispiel dafür, wie einfach, unaufwendig und zugleich bedeutsam ein persönlicher Beitrag zur Dokumentation kulturellen Erbes sein kann. Mit der gezielten Adressierung an Personen aus bzw. in Konfliktregionen verfolgt das Projekt das BAK-Jahresthema in einem erweiterten Sinn.
Der Aufruf zur Beteiligung am Projekt kann hier in deutscher, englischer, französischer, italienischer und spanischer Sprache abgerufen werden.