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August-Boeckh-Antikezentrum

Das August-Boeckh-Antikezentrum (ABAZ) wurde 2005 als interdisziplinäres Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin gegründet. An der Gründung des Zentrums waren zahlreiche Institute und Fakultäten der Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt. Der Auftrag des Zentrums war es, die vielfältigen Forscherpersönlichkeiten und Institutionen an der Humboldt-Universität in Lehre und Forschung zu vernetzen.

Das ABAZ wird in das Berliner Antike-Kolleg (BAK) integriert

Um Ressourcen zu bündeln und den Aktivitäten des Zentrums eine berlinweite Ausstrahlung zu geben, haben der Zentrumsrat und der Vorstand des BAK beschlossen, das ABAZ in das BAK zu integrieren. Den Prozess der Verschmelzung, der bis zum 31. Dezember 2020 dauern soll, begleitet Professor Philip van der Eijk, der seit 2019 Vorstandsmitglied des BAK ist. Die bewährten Formate, mit denen das ABAZ in den letzten Jahren operierte, werden auch in den neuen Strukturen erhalten bleiben.

Zur Geschichte und dem Namensgeber des Antikezentrums

2005 wurde das ABAZ als Interdisziplinäres Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin zeitgleich mit dem SFB 644 "Transformationen der Antike" gegründet. Das Zentrum war 2007 auch an der Begründung des Excellence Cluster Topoi beteiligt.

Benannt ist das Zentrum nach August Boeckh (1785–1867), einem der ersten Altertumswissenschaftler an der damaligen Berliner Universität. In seinen Publikationen und Vorlesungen, insbesondere in der postum veröffentlichten Encyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften, befürwortete Boeckh das umfassende Studium der Antike in ihrer Gesamtheit. Er war somit ein Begründer der Interdisziplinarität in den Altertumswissenschaften.

Das Boeckh-Editionsprojekt

Boeckh Encyklopädie

Dr. Christiane Hackel hat die große Vorlesung August Boeckhs ("Encyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften") zum ersten Mal historisch kritisch ediert. Boeckh hat diese Vorlesung an der Berliner Universität etwa 25mal gehalten, zum letzten Mal 1865. Viele Berliner Intellektuelle haben sie damals gehört. Es handelt sich dabei um den Versuch, die Altertumswissenschaft auf ein neues, systematisches Fundament zu stellen. Die dreibändige Ausgabe ist soeben im Meiner Verlag erschienen. Sie präsentiert die verschiedenen Textteile dieser umfangreichen Vorlesung und versieht sie mit Anmerkungen, Bibliographie und Personenglossar.